7. November 2015

Diwali und Dhanteras: Gottes Licht feiern



Diwali ist eins der hellsten und am meisten gefeierten Feste in ganz Indien. Es ist bekannt als Fest des Lichts, und in dieser Zeit werden kunstvolle Dekorationen gefertigt, Familie und Freunde kommen zusammen, und vor allem wird dabei das Göttliche von Millionen Menschen geliebt und verehrt. Ein Teil, der Diwali so einzigartig macht, ist der, dass es ein Fest ist, das viele Parallelen zu anderen Glaubensrichtungen hat. Zum Beispiel feiern Jainisten und Sikhs ihr eigenes Fest der Lichter, und zeigen damit auf, dass das Licht, welches in uns allen ist, aus der selben Essenz stammt. In Indien selbst, unterscheidet sich die Bedeutung und der Kontext hinter Diwali von Region zu Region, aber dennoch ist das zugrundeliegende Prinzip gleichlaufend.
 
In Nordindien wird Diwali in Erinnerung an Lord Rama's Rückkehr nach Ayodhya gefeiert, nachdem Er den Dämonen Ravana bezwungen, und Sita befreit hatte. In Südindien wird Diwali gefeiert als Krishna's Sieg über den Dämonen Narakasura, den Krishna tapfer erschlug. In Westindien feiert man den Tag, als Lord Vishnu den Dämonenkönig Bali in die Unterwelt schickte, dass er dort regiere. In Ostindien, wie auch Teilen Bengalens, feiert man Diwali als den Sieg der Göttin Kali über den Dämonen Bakrasura. Egal in welcher Region, Diwali verherrlicht den Sieg des Guten über das Böse, den Sieg des Herzens über den Verstand.
Zusätzlich zur universellen Anziehungskraft enthält Diwali zahlreiche Eigenschaften, die das Fest verkörpert. Habt ihr je den Spruch „Licht, Kamera, Aufnahme" gehört? Nun an Diwali heißt es eher „Licht, Licht, Licht!" Über das Zünden blinkenden Feuerwerks, dem Errichten lodernder Freudenfeuer, und dem Anzünden von Tonerdelämpchen, dreht sich bei Diwali alles ums Licht. Es wird die ganze Nacht hindurch gefeiert, und erinnert uns daran, dass sich aus der Dunkelheit des Nichtwissens, Gottes Licht enthüllen wird. Es geht um das Wahre Licht, das in jedem Individuum verborgen ist.

Diwali ist ein fünf Tage umfassendes Fest, mit dem dritten als Hauptfesttag. Dhanteras, manchmal als ‚Fest der Fülle' bezeichnet, kennzeichnet die ersten beiden Tage von Diwali, und ist Maha Lakshmi, Kubera und Dhanvantari gewidmet. An Dhanteras werden traditionell Häuser und Betriebe gereinigt, nachgebessert und geschmückt, und die Zugangswege werden in klassischem Kunststil, genannt Rangoli, verziert. Gefertigt aus gefärbtem Reis, trockenem Mehl, gefärbtem Sand, Blüten und mehr, ist Rangoli eine Kunst, die man in ganz Indien vorfindet, und die ein wichtiger Teil indischer Kultur ist. Unter anderen Beinamen, wie  Muggu oder Kolam, nehmen Rangoli Bilder verschiedene Muster an, je nach Stil der verschiedenen indischen Landesteile. Rangoli ist ein Kunststil, der zu einem Ventil von Dienst und Hingabe geworden ist. Die Zeit und Hingabe, die es braucht, die komplexen geometrischen Formen zu schaffen, ist dabei ganz wesentlich.

An Diwali selbst ist eins der gebräuchlichsten Rangoli Formen die Diya, oder Deep, eine illustrierte Darstellung einer Lampe. Man glaubt, dass während Diwali Maha Lakshmi Selbst um die Erde reist, und Ausschau hält, wo Sie willkommen ist. Oft lassen Menschen ihre Türen und Fenster offen, als Geste an die Mutter, dass Sie sie segnen möge. Ebenso gebräuchlich an Eingängen sind Rangoli Bilder mit Maha Lakshmi's Fußabdrücken, die Ihre Ankunft anzeigen.

Alles in allem ist Diwali wahrlich eines der spektakulärsten Feste in der Hindu Kultur, welches sich weltweit verbreitet hat, z.B. nach Australien, Europa, den Vereinigten Staaten usw. Es symbolisiert die Wichtigkeit, das Licht in uns allen hell scheinen zu lassen und mit der ganzen Welt zu teilen. Diwali ist eine Zeit, die uns daran erinnert, dass das Licht nicht nur um uns herum ist, sondern dass es von Natur aus das ist, was wir wirklich sind. Wir alle sind Manifestationen von Göttlicher Liebe.